Das Italienische Kulturinstitut Köln präsentiert die Performance Die Jahre von Marco D’Agostin mit Marta Ciappina, die am 8. und 9. Dezember um 20.00 Uhr im Kleinen Saal des tanzhaus nrw in Düsseldorf aufgeführt wird.
Im August 2022 war Marco D’Agostin bereits zu Gast im tanzhaus nrw, wo er eine künstlerische Residenz im Rahmen des internationalen Residenzprogramms der NID-Plattform, unterstützt von der MIC Direzione Generale Spettacolo und dem IIC Köln, absolviert hat.
Wie irgendwo geschrieben steht, gibt es eine unüberbrückbare Kluft zwischen dem, was einst geschah und dem, wie uns die Geschehnisse später vorkommen – umhüllt von einer seltsamen Unwirklichkeit. Die Choreografie Gli Anni von Marco D’Agostin ist ein Versuch, diesen Riss zu kitten: Die schillernde Geschichte eines einzigartigen Künstlers aus der italienischen Tanzwelt lässt uns mit unseren Erinnerungen spielen. Mit Marta Ciappina begeben wir uns auf eine Reise, die zwischen der Gegenwart, dem Moment der Aufführung und der Vergangenheit hin- und herpendelt, in einer Mischung aus Geschichten, Liedern und Erinnerungen an eine unwiederholbare romantische Begegnung.
Marta Ciappina ist Tänzerin, Trainerin und Lehrerin. Ausgebildet vor allem in New York am Trisha Brown Studio und am Movement Research, arbeitet sie als Tänzerin unter anderem mit der John Jasperse Company (New York) und mit Luis Lara Malvacias (New York), Gabriella Maiorino (Amsterdam), Ariella Vidach – AiEP (Mailand), Motus (Paris), Daniele Albanese_Compagnia Stalk (Parma). Seit 2013 ist sie bei der Kompanie MK, einer führenden Gruppe der zeitgenössischen Szene unter der Leitung von Michele Di Stefano (Silberne Löwe Tanzbiennale Venedig 2014) und seit 2015 arbeitet sie auch mit Alessandro Sciarroni (Goldener Löwen Tanzbiennale Venedig 2019).
Marco D’Agostin ist ein im Bereich Tanz und Performance tätiger Künstler; er gewann den UBU Award als bester Performer unter 35 Jahren. Seine Arbeiten hinterfragen die Funktionsweise der Erinnerung und generieren Choreografien, die, ausgehend von individuellen bzw. kollektiven Erinnerungen, eine Teilnahme und Identifikation seitens des Publikums entstehen lassen. Nach einer Ausbildung bei international renommierten Künstlern (Yasmeen Godder, Nigel Charnock, Emio Greco) begann er seine Karriere als Performer und tanzte u.a. für Claudia Castellucci/Socìetas Raffaello Sanzio, Alessandro Sciarroni, Liz Santoro, Iris Erez, Sharon Friedman und Tabea Martin. Seit 2010 konzentriert er sich verstärkt auf die choreografische Praxis und Entwicklung.
Dauer: 55 Minuten.
In italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
Im Anschluss an die Wiederholung am Freitag, 8. Dezember, findet ein Gespräch mit dem Künstler statt.