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Begegnung mit Antonio Rezza und Flavia Mastrella | IIC Köln

©Giulio Mazzi

Im Italienischen Kulturinstitut Köln stellen sich die Künstler Antonio Rezza und Flavia Mastrella dem Publikum und berichten von einem künstlerischen Werdegang, der bereits 2014 in der im Verlag Il Saggiatore veröffentlichten Publikation Clamori al vento. L’arte, la vita, i miracoli geschildert wurde. Die Begegnung wird von Cristina Giordano moderiert.

Seit 1987 gehen Flavia Mastrella und Antonio Rezza einen gemeinsamen künstlerischen Weg. Mit Bezug zu unterschiedlichen Kunstformen ist die Performance zu ihrem Markenzeichen geworden. Die beiden brechen wie Unheil in das Leben des Zuschauers ein. Sie stürmen ins Theater und verwüsten es. Sie produzieren ständig neue Ereignisse, Kurzschlüsse sowie eine durch Übermaß und Mangel erzeugte überwältigende und verstörende Dunkelheit. Sie zerbröseln den Alltag unter Schichten von verzweifeltem, aber komischem Geschrei.
Flavia Mastrella und Antonio Rezza installieren schon immer zermürbende Arbeiten, in denen sich eine Poetik des Fragmentarischen mit performativen Erfahrungen verbindet, wo Geschwindigkeit aus blendenden Skulpturen, Bühnenbildern, herzzerreißendem Geschrei und deformierten Körpern entsteht– wie Schreie im Wind! Clamori al vento ist eine erstaunliche Performance mit einem Text, der selber von der Attacke der beiden auf die Grenzen des Menschlichen verdrängt wird. Dabei handelt es sich um eine poetische Erklärung, ein monumentales Sammelwerk und ein unverzichtbares Instrument, um in das Werk zweier Künstler einzutauchen, die unsere Gegenwart geprägt haben und weiter prägen werden.

 

Flavia Mastrella und Antonio Rezza beschäftigen sich mit unfreiwilliger Kommunikation. Sie haben fünfzehn Theaterstücke realisiert (darunter Pitecus, Io, Fotofinish, Bahamuth, 7-14-21-28, Doppia Identità, Fratto_X , Anelante, Amistade, Hybris), sieben Spielfilme (darunter Escoriandoli, der 1996 in Venedig vorgestellt wurde, Delitto sul Po, Milano Via Padova und Samp, der 2020 in Venedig vorgestellt wurde) und eine endlose Reihe von Kurz- und mittellangen Filmen. Flavia Mastrella beschäftigt sich außerdem mit Skulptur, Fotografie und Videoskulptur. Sie stellte im Mambo L’esaltazione dell’insignificante, im PAN Boe alla deriva und im Museo della Certosa di San Lorenzo Il microcosmo aus. Antonio Rezza beschäftigt sich mit Literatur und hat Romane bei Bompiani und La Nave di Teseo veröffentlicht: 2008 gewann er den Premio Feronia 2008 mit Credo in un solo oblio. Für RAI 3 realisierten sie im Jahr 2000 die Sendung Troppolitani. Die mehrfach ausgezeichneten Künstler erhielten 2008 den Premio Alinovi für interdisziplinäre Kunst, 2013 den Premio Hystrio und den Premio Ubu und 2018 den Leone d’oro für das Lebenswerk im Bereich Theater bei der Biennale in Venedig. Antonio Rezza arbeitet seit 2023 mit Il Sole 24 Ore und der Zeitschrift Linus zusammen, die seine unveröffentlichten Erzählungen abgedrucket haben. Flavia Mastrella stellte 2025 Il deserto che mi circonda, eine ökologisch-polemische Foto-Video-Installation, in Conflenti für Pramantha Arte aus. Im Juni 2025 debütierten sie beim Campania Teatro Festival mit Metadietro, ihrem neuen Theaterstück. Sie arbeiten bis heute mit La Fabbrica dell’Attore Teatro Vascello in Rom zusammen.

Die in Mailand geborene Cristina Giordano lebt seit 20 Jahren in Deutschland (Köln), wo sie als Journalistin, Autorin und freischaffende Moderatorin tätig ist. Sie beschäftigt sich mit politischen, sozialen und kulturellen Themen und arbeitet für verschiedene Sender und Zeitschriften, u.a. dem WDR und dort besonders bei COSMO ITALIANO. Sie ist Kulturkorrespondentin der RSI (Radiotelevisione Svizzera Italiana) und wirkt an verschiedenen TV-Formaten der RAI, v.a. bei „Presa diretta“ und in der Vergangenheit auch bei „Ulisse“, „Meraviglie“ und weiteren RAI-Formaten mit.

Freier Eintritt.

Mit Simultanübersetzung.