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Schüsse in der Ewigen Stadt – 19/05/2021, 19.00 Uhr

„Wolfgang Koeppens Roman Der Tod in Rom“, kostenloser Online-Vortrag von Prof. Dieter Richter. Anmeldungen bitte unter freunde.iiccolonia@t-online.de  Nach der Anmeldung wird Ihnen der Teilnahme-Link zugeschickt.

Der Krieg war knapp zehn Jahre vorüber, die Deutschen strömten wieder nach Italien, da erschien 1954 ein verstörender Rom- Roman, der zu einem Klassiker der literarischen Moderne werden sollte: „Der Tod in Rom“ von Wolfgang Koeppen (1906-1996). Der Titel spielt halbironisch an Thomas Manns „Der Tod in Venedig“ (1912) an, aber die Seuche, die bei Koeppen in Rom wütet, ist nicht bakterieller, sondern politischer Natur. In der Stadt treffen zwei verschwägerte Familien zusammen, deren Angehörige auf unterschiedliche Weise die Traumata der Nazi-Zeit mit sich herumschleppen. Stilistisch markiert der Roman mit seinen hinter- und ineinander montierten Szenen ein Beispiel neuer, expressiver Großstadtliteratur.

Der Vortrag knüpft an einen Satz des Literaturkritikers Walter Jens an, der über „Der Tod in Rom“ geschrieben hat: „Eine literarische Kostbarkeit und nicht nur für Rom- Reisende heilsam“. Er nähert sich dem Roman aus den Entstehungsbedingungen seiner Zeit, die wir erst heute allmählich überblicken können.

Dieter Richter, geboren 1938 in Hof/Bayern, studierte Germanistik, Altphilologie und Theologie. Von 1972 bis 2004 war er Professor für Kritische Literaturgeschichte an der Universität Bremen. Er ist Verfasser zahlreicher kulturwissenschaftlicher Bücher über Italien.

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