Im Rahmen der Internationalen Frankfurter Buchmesse organisiert das Italienischen Kulturinstitut Köln – in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin – die Begegnung Fernanda Alfieri präsentiert Veronica und der Teufel, die am 19. Oktober um 19.15 in der Buchhandlung Weltenleser, Oeder Weg 40, Frankfurt stattfindet. Moderation: Christoph Cornelißen.
Veronica und der Teufel erzählt die Geschichte eines Exorzismus: Eines Abends in Rom im Jahr 1834 klopfen zwei herbei gerufene Jesuiten an eine Tür, um eine junge Frau vom Teufel zu befreien. Im Generalarchiv der Gesellschaft Jesu hat die Historikerin Fernanda Alfieri das Tagebuch dieser Exorzisten entdeckt. Es ist nicht nur ein zutiefst verstörender Bericht, sondern auch ein außerordentliches Zeugnis der Spannungen einer Epoche zwischen beginnender Moderne und Restauration, bei der die Kirche und der Glaube an das Böse einer wissenschaftsbasierten Medizin gegenüberstehen. Alfieri hat einen bemerkenswerten Essay über den männlichen Blick auf den weiblichen Körper geschrieben.
Fernanda Alfieri hat ab 2006 am Deutsch-Italienischen Historischen Institut/ Bruno-Kessler-Stiftung in Trient geforscht und lehrt derzeit an der Universität Bologna. Ihre Studien konzentrieren sich auf die Geschichte der Sexualität und die Beziehung zwischen Wissenschaft und Religion.
Christoph Cornelißen ist Professor für Neueste Geschichte an der Goethe-Universität; zuvor Professor an den Universität Prag, Kiel und Düsseldorf, Gastprofessor Uni Bologna und LSE London. 2017-23 Direktor des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient.
Veronica und der Teufel. Die wahre Geschichte eines Exorzismus, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2023, aus dem Italienischen von Friederike Hausmann und Stefanie Römer, (ital. Orig.: Veronica e il diavolo, Einaudi 2021).
Mit Simultanübersetzung.
Eintritt frei.