19.00 Uhr
Vortrag von Prof. Thomas Sören Hoffmann, Fernuniversität Hagen
Giordano Bruno (1548-1600) ist vielen vor allem als Kritiker des christlichen Dogmas und durch sein gewaltsames Ende auf dem Scheiterhaufen in Erinnerung geblieben. Daß er darüber hinaus ein radikaler Kritiker praktisch des gesamten Wissenschaftssystems seiner Zeit, darunter auch des gerade entstehenden „modernen“ Galileischen Wissenschaftstyps war, ist schon weniger bekannt. Die Gründe und Argumente, mit denen sich der Philosoph an überraschend vielen Fronten „querstellte“, sind dabei keineswegs immer leicht nachzuvollziehen. Es lohnt sich indes um so mehr, sich auf sie einzulassen und in ihnen ein auf die Wurzel zurückgehendes („radikales“) Denken zu identifizieren.
Der Vortrag stellt Brunos Leben und sein Denken in seinen wichtigsten Zügen vor. Zur Sprache kommt ebenso Brunos Kosmologie wie sein Verhältnis zur philosophischen Tradition, seine „Mnemotechnik“ wie seine Theologie des Unendlichen. Am Ende soll dabei deutlich werden, warum Bruno auch heute noch ein „Provokateur“ eingefahrenen Denkens sein kann.
Thomas Sören Hoffmann ist Professor für Philosophie an der Fernuniversität Hagen.
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